Die Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel



Die Alte Nationalgalerie auf der Berliner Museumsinsel ist eines der Kunstmuseen der Berliner Nationalgalerie. Weitere Ausstellungsflächen sind die Friedrichswerdersche Kirche, die Neue Nationalgalerie im nahe des Potsdamer Platzes gelegenen Kulturforum, die Sammlung Berggruen sowie die Sammlung Scharf-Gerstenberg in Charlottenburg und die Gegenwartskunst im Hamburger Bahnhof in Moabit.
Hierbei sind die Alte Nationalgalerie und die Friedrichswerdersche Kirche für Kunstwerke aus dem neunzehnten Jahrhundert zuständig, wobei sich die Ausstellung im ehemaligen christlichen Gotteshaus vornehmlich mit dem Werk von Karl Friedrich Schinkel befasst und zusätzlich Skulpturen ausstellt. Das Gebäude der Alten Nationalgalerie wurde von 1867 bis 1876 erbaut. Die von der Alten Nationalgalerie repräsentierten Kunstrichtungen sind der Klassizismus und die Romantik ebenso wie der Biedermeier und der Impressionismus. Einige der Werke lassen sich bereits der beginnenden Moderne zuordnen. Während der deutschen Teilung war die Sammlung der heutigen Alten Nationalgalerie aufgeteilt und wurde teilweise auf der Museumsinsel und teilweise in Charlottenburg gezeigt. Die Charlottenburger Exponate wurden 1968 in das neue Kulturforum am Potsdamer Platz überführt. Wenige Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung erfolgte eine Neuordnung der Ausstellungsinhalte von Alter und Neuer Nationalgalerie, so dass jene heute Kunstwerke aus dem zwanzigsten Jahrhundert zeigt. Von 1998 bis 2001 blieb die Alte Nationalgalerie vorübergehend auf Grund umfangreicher Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Das Gebäude selbst steht stilistisch zwischen dem Spätklassizismus und der Neorenaissance. Bei Umbauarbeiten wurde das Innere der Nationalgalerie stark verändert, während kaum Eingriffe in die äußere Gebäudeform erfolgten.
Die Alte Nationalgalerie auf der MuseumsinselAlte Nationalgalerie
Alte Nationalgalerie auf der MuseumsinselAlte Nationalgalerie und Berliner Dom
Neben der eigentlichen Ausstellung sind auch die vor dem Bauwerk aufgestellten Sockelfiguren sehenswert. "Der Mönch am Meer" ist ein Bild des Malers Caspar David Friedrich und gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke in der Alten Nationalgalerie. Ebenfalls von hoher kunstgeschichtlicher Bedeutung ist die Skulptur "Prinzessinnengruppe" des Bildhauers Johann Gottfried Schadow, welche die preußische Königin Luise gemeinsam mit ihrer Schwester Friederike in Lebensgröße zeigt. Weitere bekannte Künstler, deren Werke die Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel zeigt, sind Claude Monet und Édouard Manet. Auch ein Ausschnitt aus der biblischen Josephsgeschichte ist berühmt, in diesem zeigt Friedrich Overbeck den Verkauf des Helden an ägyptische Händler. Die in der Alten Nationalgalerie ausgestellten Gemälde von Pierre-Autuste Renoir zeigen Landschaftsgemälde. Am bekanntesten ist das Gemälde "Im Sommer", für welches Lise Tréhot als Geliebte des Malers Modell saß. Mit diesem Werk fand Renoir erstmals Anerkennung beim Pariser Fachpublikum.

Die Alte Nationalgalerie liegt östlich des Pergamonmuseums direkt am Kolonnadenhof nahe dem Neuen Museum.