Die Museumsinsel in Berlin



Die Anzahl der Sehenswürdigkeiten in Berlin ist ebenso unendlich wie die Menge der in der deutschen Hauptstadt vorhandenen Museen. Fünf bedeutende Museen und einige weitere Attraktionen liegen zentral auf der Museumsinsel und bieten sich bei jedem Urlaub in Berlin für einen Besuch an. Bei der Museumsinsel handelt es sich nicht um eine eigene Insel, sondern tatsächlich nur um einen Teil der Berliner Spreeinsel (siehe Karte der Museumsinsel in Berlin).
Die bekanntesten Brücken zur Museumsinsel sind die im nördlichen Teil verlaufenden Schienenwege der S-Bahn und des Fernverkehrs sowie die ausschließlich für Fußgänger, Fahrradfahrer und Fahrzeugen des Versorgungsverkehr offenstehende Monbijoubrücke, welche unter Denkmalschutz steht. Eine S-Bahn-Station Museumsinsel gibt es nicht, die meisten Besucher nutzen den östlich gelegenen Bahnhof Hackesche Märkte für die Bahnanreise zu den Museen (siehe nachfolgende Karte). Des weiteren sind die Museen bequem von der Straßenbahnhaltestelle "Am Kupfergraben" aus erreichbar, die Berliner bezeichnen ihre Straßenbahn übrigens als Tram.

Alle auf der Museumsinsel beheimateten Museen sind Mitglieder in der Arbeitsgemeinschaft der Berliner staatlichen Museen. Bei den fünf Museen auf der Museumsinsel in Berlin handelt es sich im Einzelnen um das Alte Museum, das Neue Museum, das Pergamonmuseum, die Alte Nationalgalerie und das Bode-Museum. Besucher können gesonderte Eintrittskarten für die einzelnen Museen der Museumsinsel erwerben, zugleich ist ein für alle dortigen und einige weitere im Zentrum Berlins gelegene gültiges Ticket erhältlich. Es bestehen Planungen, dass die Eintrittskarte eines Museums künftig generell für alle Museen der Museumsinsel gelten soll. Die Umsetzung wird voraussichtlich zum Abschluss aller Maßnahmen im Rahmen eines Masterplans erfolgen. Das Hauptziel der Planungen besteht darin, dass die einzelnen Gebäude saniert und modernisiert werden, die entsprechenden Arbeiten begannen bereits Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts und werden weiterhin durchgeführt.
Karte der Museumsinsel in BerlinDie Karte der Museumsinsel in Berlin verdeutlicht die Lage der Bauten und Plätze
Video: Der Berliner Dom auf der Museumsinsel in Berlin
Karte Berlin: Lage MuseumsinselMuseumsinsel in Berlin-Mitte
Karte: Berlin-BrandenburgBerlin-Brandenburg
Im weiteren Sinne gehört auch der geplante Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses zu den Planungen im Rahmen der Modernisierung der Museumsinsel und ihres Umfeldes. Eine weitere Planung sieht die Errichtung eines Bauwerks mit dem Namen James-Simon-Galerie als Besucherzentrum vor. Henri James Simons lebte von 1851 bis 1931 und war einer der wichtigsten Förderer der Berliner Museen, seiner Schenkung verdankt das Ägyptische Museum, welches im Neuen Museum untergebracht ist, die Büste der Nofretete. Die Museumsinsel wurde 1989 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt und ist die am häufigsten besuchte Sehenswürdigkeit in Berlin. Die mit Abstand meisten Touristen besuchen auf der Museumsinsel das Pergamonmuseum, in welchem der Pergamonaltar das bekannteste Ausstellungsstück darstellt.

Historisch ist die Museumsinsel ein Bindeglied zwischen den ehemals eigenständigen Städten Cölln und Berlin, welche sich bereits im Mittelalter vereinigt hatten. Fahrradfahrern und Spaziergängern bietet die Museumsinsel auch abseits von Museumsbesuchen die Möglichkeit zu einem entspannten Aufenthalt in einem Gebiet mit für Berliner Verhältnisse geringem Verkehrsaufkommen. Die Museumsinsel ist zwar nicht generell für Kraftfahrzeuge gesperrt, die komplizierte Verkehrsführung einschließlich der Sperrung der Monbijoubrücke führt jedoch dazu, dass Autofahrer mit anderen Zielen das Befahren des Bereiches weitgehend vermeiden. Das soziale Engagement der Betreiber der Museumsinsel zeigt sich darin, dass Empfänger staatlicher Transferleistungen in den dortigen staatlichen Museum grundsätzlich kein Eintrittsentgelt entrichten müssen. Bode-Museum Pergamonmuseum Alte Nationalgalerie Neues Museum Kolonnadenhof Altes Museum Lustgarten Berliner Dom